Arzneimittel-Kosten steigen heuer auf über drei Milliarden Euro -
Hauptverband erwartet Steigerung um 7 Prozent
Redaktion
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Wien - Die Arzneimittelkosten dürften laut Hauptverband der Sozialversicherungsträger heuer einen neuen Rekordwert erreichen. Während die Krankenkassen bereits 2007 mit 2,9 Milliarden Euro so viel wie nie zuvor für Medikamente ausgegeben hatten, erwartet man im Hauptverband für 2008 eine weitere Steigerung um sieben Prozent, berichtete das Ö1-"Morgenjournal" heute.
Steigendes Alter und höhere Kosten
Die Gründe dafür sieht man im Hauptverband einerseits im steigenden Alter der Patienten, andererseits in der Kostensteigerung der Medikamente. Entgegenwirken soll diesem Trend ja die von der Regierung beschlossene "Aut Idem"-Regelung (Der Arzt verschreibt den Wirkstoff, der Apotheker sucht das Medikament aus). Allerdings ist dieses Modell nur bei knapp zehn Prozent der Wirkstoffe anwendbar, erfuhr die APA aus dem Gesundheitsministerium.
Nur Austausch von Produkten
Die Politik erwartet sich durch die neue Regel Einsparungen von 35 Millionen Euro pro Jahr. Im Verband der pharmazeutischen Industrie (Pharmig) beurteilt man diese Zahl äußerst skeptisch. Generalsekretär Jan Oliver Huber sagte gegenüber dem "Morgenjournal", es gehe hier nur um einen Austausch von Produkten. Die entsprechende - vom Hauptverband bei der ÖBIG in Auftrag gegebenen - Studie, die das Sparpotenzial belegen soll, sei bisher nicht vorgelegt worden. Aus dem Hauptverband hieß es dazu gegenüber der APA, die Studie sei noch nicht fertig. (APA)
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