Angesichts der hohen Anzahl eingestürzter Schulen wurde zunehmender Unmut gegen die Behörden laut. Die Zahl der zerstörten Klassenräume wurde mit mindestens 6.900 angegeben, tausende Schüler kamen vermutlich ums Leben. Vertreter der Ministerien für Bildung und Wohnungsbau stellten sich sogar im Internet den Fragen wütender Bürger. Die Behörden kündigten harte Strafen für diejenigen an, denen Baufehler nachgewiesen werden könnten.
Ökologie
Starkes Nachbeben im chinesischen Katastrophengebiet
Zwei Überlebende gerettet - Wachsende Kritik an Baubehörden wegen zerstörter Schulen
Starke Nachbeben haben die Menschen im
chinesischen Erdbebengebiet am Freitag in neue Panik versetzt. Der
heftigste Erdstoß in der Provinz Sichuan hatte amerikanischen
Geologen zufolge die Stärke 5,5 und lag nur zehn Kilometer unter der
Erdoberfläche - genau wie bei dem verheerenden Beben der Stärke 7,9
vom Montag. Die bestätigte Zahl der Todesopfer wurde inzwischen mit
mehr als 22.000 angegeben, doch galten mindestens 14.000 Menschen
noch als verschüttet, so dass letztlich mit etwa 50.000 Toten
gerechnet wurde.
Allein in der Stadt Mianzhu wurden laut Xinhua in sieben
eingestürzten Schulen rund 1.700 Menschen verschüttet. 1.300 Leichen
wurden bisher geborgen. Unter den Trümmern einer anderen Schule in
der Stadt Hanwang wurden 700 Kinder vermutet. In Beichuan konnten 360
aus den Ruinen ihrer Schule befreit werden, 700 galten aber noch als
verschüttet. Auch wurden mehr als vier Millionen Wohnhäuser zerstört
oder beschädigt, wie das Wohnungsministerium ergänzend berichtete.
Das verheerende Erdbeben hat rund fünf Millionen Menschen obdachlos
gemacht. (APA/AP/dpa)