Wien - "Die Legende vom Mai 1968: Können wir uns immer noch Kommunismus vorstellen?" Unter diesem Titel wird der slowenische Kultur- und Medienphilosoph Slavoj Zizek am Sonntag um 11 Uhr in der Halle E im Museumsquartier eine neue Gesprächsreihe der Wiener Festwochen eröffnen. Die "Reden über die Zukunft" sollen, passend zum diesjährigen Festwochen-Motto intellektuelle Optionen abbilden, mit denen man sich Begriffen wie "Zukunft" oder "Fortschritt", wie prekär sie auch immer gebraucht werden, nähern könnte.

Auf Zizeks Vortrag wird am 25. Mai ein Auftritt des russischen Schriftstellers Wladimir Sorokin (Zwischen Hundekopf und Besen. Literatur und Freiheit in Russland) folgen. Am 8. Juni beschließt der deutsche Soziologe Dirk Baecker die Reihe mit der These: "Die moderne Gesellschaft koordiniert sich in allen ihren anspruchsvollen Bereichen über die Figur der unbekannten Zukunft. In der gegenwärtigen Umstellung auf die nächste, die vom Computer und seinen Derivaten herausgeforderte Gesellschaft, deutet sich an, dass die Figur der unbekannten Gegenwart mindestens ebenso wichtig wird."

Moderator der Vorträge und nachfolgenden Gespräche ist Standard-Kulturchef Claus Philipp. (red/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17./18.5.2008)