Lima – Die Globalisierungskrtiker, die sich in der Universität Lima zum „Gipfel der Völker“ versammelt haben, kämen sich dort „fast wie in einem Gefängnis“ vor, sagte Kerstin Sack von Attac Deutschland dem Standard. Das Gelände wurde von Sicherheitskräften so zerniert, dass die bis zu 5000 Teilnehmer kaum hinauskonnten. In ihrem Schlussdokument wird das EU-Modell als neoliberal gebrandmarkt. Es reduziere die Rolle des Staates und damit dessen Möglichkeit, sozialen Fortschritt durchzusetzen. Zwischendurch kam Boliviens Präsident Evo Morales zu einem Fussballspiel vorbei, für Freitagabend wurde Venezuelas Hugo Chávez zu einer Demo erwartet.Chávez machte am Freitag mit einer weiteren Affäre Schlagzeilen. Kolumbien hatte sich von der Interpol bestätigen lassen, dass die bei einem Überfall auf die Farc-Guerilla gefundenen Computerdaten echt seien, wonach die Kämpfer vom Venezolaner unterstützt werden. Chávez sprach von Manipulation und nannte die Interpol eine „Show von Clowns“. (est, DER STANDARD, Printausgabe, 17./18.5.2008)