Wien - Der ÖVP-Vorstand hat in enger Abstimmung mit Innenminister Günther Platter ein Integrationskonzept beschlossen. Eckpunkte darin sind gelockerter Zugang zum Arbeitsmarkt, das Lernen der deutschen Sprache, mehr Unabhängigkeit für Frauen und neu Wohnpolitik.

Die Integrationsbeauftragte der ÖVP, Staatssekretärin Christine Marek, betonte in diesem Zusammenhang am Samstag im Ö1-Morgenjournal, dass die Zahl der verpflichtenden Deutschstunden von 300 auf 600 verdoppelt werden sollten. Das Angebot wird jedoch mit Konsequenzen erweitert: Wenn jemand nach einer bestimmten Zeit nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügt, so soll der Aufenthaltstitel nur befristet vergeben werden, betont Marek.

"Null Toleranz gegenüber Gewalt"

Marek betonte weiter, die ÖVP habe auch "Null Toleranz gegenüber Gewalt gegen Frauen, gegenüber traditionsbedingter Gewalt gegen Frauen. Denn gerade in sehr traditionellen Migrantenfamilien ist es so, dass Frauen aufgrund wirtschaftlicher Gründe - Nicht-Ausbildung, keine eigene Berufstätigkeit – in extremer Abhängigkeit vom Mann sind."

Ferne wolle die Volkspartei auch die Sperren am Arbeitsmarkt teilweise lockern. In Zukunft soll der Zugang zum Arbeitsmarkt ohne Wartefrist möglich sein, so Marek. Denn Arbeit leiste einen wesentlichen Beitrag zur Integration.

Ferner sollen Inländer und Zugewanderte gemeinsam leben". Bei der Verteilung von Gemeindewohnungen, aber auch bei Genossenschaftswohnungen und bei geförderten Wohnungen solle man darauf schauen, dass es eine Durchmischung gebe, sagt die Staatssekretärin. (red)