Nach einem möglichen Rückzug von Infineon-Chef Wolfgang Ziebart soll einem Pressebericht zufolge zunächst der ehemalige Siemens-Vorstand Klaus Wucherer den Konzern führen. Dies berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Laut Medienberichten soll der Aufsichtsrat von Infineon auf einer Sitzung Ende Mai über die Zukunft Ziebarts entscheiden. Ein Sprecher von Infineon wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Alter Hase

Der 63-jährige Wucherer sitzt bereits seit acht Jahren im Kontrollgremium des einstigen Siemens-Ablegers. Er hatte Anfang des Jahres zusammen mit mehreren anderen Topmanagern seinen Platz im Vorstand räumen müssen, da Siemens-Chef Peter Löscher nach der Schmiergeldaffäre eine neue, von Korruptionsvorwürfen unbelastete Führungsspitze installieren wollte.

Krise

Infineon steckt derzeit in einer Krise. Der Konzern wird massiv von den Verlusten der Speicherchip-Tochter Qimonda belastet, die unter dem Preisverfall bei Speicherchips zu leiden hat. Allein von Jänner bis März machte Infineon unterm Strich 1,37 Milliarden Euro Verlust. (APA/dpa)