Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: Archiv
Ob Auflösungserscheinungen oder nur Reorganisation: Rund um das One Laptop per Child-Projekt gibt es derzeit fast täglich größere Umwälzungen zu berichten. Nachdem in den letzten Wochen einige prominente EntwicklerInnen dem von MIT-Professor Nicholas Negroponte initiierten Unterfangen den Rücken gekehrt haben, und erst vor wenigen Tagen angekündigt wurde, dass der OLPC XO künftig auch mit Windows XP ausgeliefert wird, folgt nun der nächste Paukenschlag. Sugar Labs Walter Bender, ehemaliger Softwarechef bei OLPC, hat mit den "Sugar Labs" ein neues gemeinnütziges Projekt ins Leben gerufen. Im Zentrum steht dabei die Weiterentwicklung des "Sugar" genannten, speziell auf junge Kinder ausgerichteten, User-Interfaces des "100-Dollar-Laptops". Pragmatismus Bender hatte OLPC verlassen, nachdem Negroponte einen "pragmatischeren" Zugang zur Entwicklung des 100-Dollar-Laptops gefordert hatte. KritikerInnen haben Negroponte in Folge ein Abgehen von der urspünglichen Ausrichtung als Bildungsinitiative vorgeworfen. Potential Ein Punkt, der auch im neuen Sugar Labs-Wiki unübersehbare Spuren hinterlassen hat. So streicht man dort heraus, dass es nicht nur darum gehe, dass Kinder Laptops bekommen, sondern auch, dass diese mit einer Software ausgestattet sind, die das Lernpotential maximiert. Dies will man durch durch die aktive Förderung von Forschung und Zusammenarbeit erreichen. Abgang Mit der Gründung der neuen Initiative geht ein veritabler Abgang von EntwicklerInnen aus dem One Laptop per Child-Projekt einher, die sich nun bei den Sugar Labs betätigen wollen. Dort will man sich künftig nicht länger auf den OLPC XO beschränken, "Sugar" soll auch für andere kostengünstige Rechner wie den ASUS Eee PC portiert werden. (apo)