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Bundespräsident Fischer (Mitte), Kanzler Gusenbauer (re.) und Minister Platter im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen.

Foto: AP/Rubra

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An der Gedenkfeier nahmen auch Überlebende aus der ganzen Welt teil.

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Mauthausen – Rund 7.000 Gäste gedachten am Sonntag in Mauthausen der Befreiung der Häftlinge aus dem Konzentrationslager im Mai 1945 durch US-Truppen. Die diesjährige Feier war vor allem den Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus gewidmet. Das offizielle Österreich wurde durch Bundespräsident Heinz Fischer, Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer sowie Innenminister Günther Platter und Sozialminister Erwin Buchinger vertreten. „Finalität der Menschlichkeit“ Kanzler Gusenbauer erklärte in seiner Rede, das KZ Mauthausen sei die „Finalität der Menschlichkeit“ gewesen. „Wir wissen seither, dass alles möglich ist“, erklärte der Kanzler, „und darum ist es so wichtig, im Geiste der Opfer dieses Lagers allen künftigen Generationen zur Mahnung zu sagen: Nie wieder.“ Rund 200.000 Menschen hielten die Nazis in Mauthausen und seinen Nebenlagern gefangen, etwa die Hälfte von ihnen überlebte die Vernichtungsmaschinerie nicht. Am Sonntag zogen Überlebende mit Delegationen aus Europa, Asien, Australien und Amerika ein. Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg begleitete die Abordnung aus Israel, als Vertreter der christlichen Religionen kamen unter anderem der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz und der evangelische Bischof Michael Bünker. Der Ehrenpräsident des Internationalen Mauthausen Komitee und ehemalige Häftling Walter Beck erinnerte beispielhaft an den tschechischen Arzt Zdenek Stich, der viele Menschen vor der Vergasung retten konnte. Mit Häftlingen in der Schreibstube vertauschte er die Identität der zu rettenden mit der von im Krankenlager gestorbenen Häftlingen. (APA, red/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.5.2008)