Der griechische Finanzminister hat den Verkauf eines Teils der Hellenic Telecom (OTE) an die Deutsche Telekom verteidigt. Die strategische Partnerschaft sichere die Zukunft von OTE, sagte George Alogoskoufis der Zeitung "Eleftheros Typos" vom Sonntag. Sowohl Angestellte als auch Kunden würden von den damit einhergehenden Investitionen profitieren. Forderungen der oppositionellen Sozialisten, den Verkauf rückgängig zu machen, sollten sie an die Macht kommen, bezeichnete der Minister als "leere Drohungen". Verkauf Die Opposition hat den Verkauf, dem noch das Parlament zustimmen muss, scharf kritisiert und wirft der Regierung vor, den dreiprozentigen Regierungsanteil und die Kontrolle über das Management für wenig Geld verschleudert zu haben. Pläne Die Deutsche Telekom will für 3,2 Mrd. Euro insgesamt 25 Prozent plus einer Aktie an OTE erwerben. Dafür kauft der Bonner Konzern neben dem dreiprozentigen Regierungsanteil 20 Prozent vom Investor Marfin Investment und weitere zwei Prozent am Markt. Die Telekom soll künftig auch den Chef von OTE bestimmen. Präsenz Mit dem Kauf stärkt die Deutsche Telekom ihre Präsenz auf dem südosteuropäischen Markt. OTE ist Marktführer im Festnetz- und Mobilfunkgeschäft in Griechenland und auch in Rumänien, Bulgarien, Mazedonien, Albanien und mit einer Beteiligung in Serbien aktiv. Interesse Im Frühjahr 2007 hatte sich auch die Telekom Austria für einen Einstieg beim größten griechischen Telefonanbieter interessiert. Weil die Griechen nicht bereit waren, Kontrolle im Management abzugeben, wurde eine Kapital-Kooperation schließlich abgeblasen. (APA/Reuters)