Turin - Die Turiner Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit dem Dopingskandal um österreichische Langläufer und Biathleten bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin Ermittlungen gegen den ehemaligen ÖSV-Langlauf-Cheftrainer Emil Hoch und den Sportmediziner Peter Baumgartl aufgenommen. Dies berichteten italienische Medien am Montag.

Der Turiner Staatsanwalt Raffaele Guariniello habe sich zur Eröffnung der Untersuchung gegen den Ex-Trainer aus Liechtenstein und den Arzt auf Grund der Aussagen Hochs vor der Anti-Doping-Kommission des Internationalen Skiverbandes (FIS) entschlossen, hieß es. Guariniello habe die Aufzeichnungen von Hochs Aussagen angefordert.

Hoch war Ende Februar 2008 von der FIS auf Lebenszeit von allen FIS-Veranstaltungen ausgeschlossen worden. Der Liechtensteiner wurde so hart bestraft, weil er bei den Winterspielen 2006 nach Ansicht des FIS-Gremiums gegen den Artikel 2.8 (Unterstützung, Ermutigung, Hilfe oder andere Komplizenschaft bei Dopingvergehen oder versuchtem Dopingvergehen) des Anti-Doping-Reglements verstoßen hat. Zusätzlich wurde Hoch wegen Verletzung des Artikels 2.6.2 (Besitz einer verbotenen Substanz bzw. einer verbotenen Methode in Verbindung mit einem Athleten) gesperrt.

Hoch war zuvor im Sommer 2007 vom ÖSV wegen Duldung bzw. Unterstützung verbotener Methoden ebenso wie Walter Mayer aus dem Verband ausgeschlossen worden. (APA)