Bei den Prämieneinnahmen sei der Branchendurchschnitt von 1,9 Prozent deutlich übertroffen worden, hieß es. Von den abgegrenzten Prämien in Höhe von 242,6 (235,4) Mio. Euro entfielen 43,5 Mio. Euro (+7,2 Prozent) auf die Lebens- und 190,3 Mio. Euro (+2,3 Prozent) auf die Schaden-Unfallsparte. Die NÖ-Hypo-Bank habe als Kooperationspartner zu diesem Ergebnis beigetragen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um 6,6 Prozent auf 172,1 Mio. Euro, die Schadenquote im direkten S/U-Geschäft lag bei 75,7 (76,1) Prozent.
Führungsteam übergibt
Das langjährige Führungsteam, Generaldirektor Herbert Fichta und sein Stellvertreter Johannes Coreth, übergibt nach mehr als 40 Jahren an der Spitze mit Anfang Juni die Leitung des Unternehmens an Hubert Schultes und Bernhard Lackner. Nach dem abgelaufenen "besonders guten Jahr" liege "die Latte hoch für die Nachfolger", sagte Fichta. Die Niederösterreichische sei heute gut aufgestellt. Das scheidende Generaldirektorenduo habe seine Ziele erreicht und könne "ein Unternehmen übergeben, das Zukunft hat".
Dank des guten Ergebnisses erhöhten sich die Eigenmittel von 100 auf 118,3 Mio. Euro. Damit sei eine "hervorragende Basis für zukünftige Herausforderungen" gelegt, so Fichta. Dazu gehören auch die "Solvency II"-Richtlinien, die u.a. ein wirksames Risikomanagement vorschreiben. Bereits jetzt würden risikotechnische Verfahren über die gesetzlichen Anforderungen hinaus eingesetzt.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr soll wieder eine Dividende von 8 Prozent zuzüglich 100 Prozent Bonus, in Summe also 16 Prozent, ausgeschüttet werden.
Zufrieden zeigte sich der Vorstand auch mit dem laufenden Geschäft im Jahr 2008. "Trotz eines extrem kompetitiven Marktes" seien die Prämien bisher um 2,1 Prozent gestiegen, erklärte Schultes. Ähnlich schwach wie im Vorjahr entwickelt sich der Kfz-Bereich, wo bei den Prämieneinnahmen bisher ein Minus von 1,7 (2007: -2) Prozent zu Buche schlägt. Die Stürme Paula und Emma hätten einen Aufwand in Höhe von 13 Mio. Euro verursacht.
Straffes Kostenmanagement
Trotz der Übersiedlung und eines neuen Marktauftritts liege die Niederösterreichische "durch straffes Kostenmanagement" mit einem Kostensatz von 24,7 Prozent unter den Branchenbesten. Die Übersiedlung der Firmenzentrale von Wien nach St. Pölten sei im Vorjahr problemlos verlaufen, sagte Coreth.