Peking - Tausende Einwohner der südchinesischen Stadt Zunyi verbrachten die Nacht auf Dienstag im Freien, nachdem sie eine Massenwanderung von Kröten beobachtet hatten, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf den Vize-Bürgermeister Zeng Yongtao berichtete. Kurz vor dem verheerenden Erdbeben in China war es zu einem ähnlichen Phänomen gekommen (damals noch mit Amüsement beobachtet, siehe den Video-Link am Artikelende) - nun haben viele Menschen Angst vor einem neuen Beben.In Medien und vor allem Internet-Foren wird derzeit hektisch diskutiert, was die Wanderung ausgelöst hat. Die chinesische Forstbehörde, die das Phänomen mit der Paarungszeit der Tiere erklärte, musste in den Foren harsche Kritik einstecken. Biologen bieten als mögliche Erklärung auch eine Abwanderung der Tiere aus stark verschmutzten Gewässern an - es wird aber auch darauf verwiesen, dass Kröten ebenso wie andere Spezies in der Vergangenheit durchaus daraufhin beobachtet wurden, wie sie sich bei seismischen Aktivitäten verhielten. Die aktuelle Krötenwanderung stimmte mit einer Warnung von Seismologen vor einem Nachbeben überein. (APA/red)