Die Jury unter Vorsitz des Salzburger Galeristen Nikolaus Ruzicska, Initiator und Hauptsponsor des Preises, entschied sich mit Carola Dertnig für eine Künstlerin, die ein umfassendes Werk von der Zeichnung, Malerei, Skulptur, Installation und Video bis hin zur Performance geschaffen hat: "Mit Carola Dertnig zeichnen wir eine Künstlerin aus, die über mehr als 20 Jahre hinweg ein Oeuvre ihr eigen nennt, das mit Intelligenz, umfassender Bildung, Witz, Charme und Eigensinn das Rollenbild der Frau in der jüngeren Kunstgeschichte ins rechte Lot und Licht rückt", heißt es in einem vorab verbreiteten Jury-Statement, "Dass Teresa Bulgarini und Carola Dertnig in den 80er Jahren gleichzeitig an der Angewandten in Wien studierten - Teresa bei Peter Weibel, Carola bei Ernst Caramelle - ist ein glücklicher Zufall, der uns Jurymitgliedern im Moment der Entscheidung nicht bewusst war."
Die gebürtige Innsbruckerin Dertnig studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie nahm am Studienprogramm der École des Beaux Arts, Paris und am Whitney Museum Independent Study Program, New York teil. Sie lebt und arbeitet in Wien und New York. An der Akademie der bildendenden Künste Wien unterrichtet sie "Performative Kunst". Für ein Austauschsemester lehrt sie zur Zeit am California Institute of the Arts in Los Angeles.