Bild nicht mehr verfügbar.

Roland Linz streckt sich.

Foto: APA/Jäger
Lindabrunn - Am Montag waren die Legionäre Roland Linz und Emanuel Pogatetz zu Österreichs Fußball-Nationalteam gestoßen, am Dienstag holten die beiden gemeinsam mit den anderen "Neulingen" die sportmedizinischen Tests in der Südstadt nach. Trotz langer Saisonen in ihren jeweiligen Ligen lässt der Ausblick auf die EURO beide mit Elan und Zuversicht in die letzten zweieinhalb Wochen vor dem Großereignis gehen.

"Die Stimmung ist sehr gut"

"Gestern haben sich im Training alle sehr fit präsentiert und waren mit Ernst bei der Sache", lobte der bei Middlesbrough in England engagierte Defensiv-Spezialist Pogatetz. Stürmer Linz vom portugiesischen Erstligisten Braga stimmte dem zu: "Die Stimmung ist sehr gut, jeder zeigt im Training hundertprozentigen Einsatz." Seine Muskel-Verhärtung im Oberschenkel sei "nicht schlimm. Ich gehe davon aus, dass es morgen, übermorgen wieder völlig normal geht".

"Die EM ist schon sehr nahe, man macht sich die ersten Gedanken über die Gruppengegner", beschrieb Pogatetz seine momentane Gefühlslage. Nach einer langen Saison auf der Insel konstatierte der Steirer freilich eine gewisse Ermüdung. "Nach dem letzten Spiel (11. Mai, Anm.) waren nicht mehr viele Reserven da, jetzt aber gibt es Extra-Motivation. Ich hatte kaum eine Erholungsphase, aber es sollte reichen, um in den Länderspielen 100 Prozent zu bringen." Das Training sei eben auch eine "Gratwanderung", die genau dosiert werden müsse. "Ich nehme aber nicht an, dass es Rückstände im Vergleich zu den Bundesligaspielern geben wird."

"Habe die meiste Erfahrung"

Auch Linz durfte sich nach dem letzten Meisterschaftsspiel am 10. Mai etwas Ruhe gönnen. "Ich habe mich ein bisschen erholt, für die EM darf das kein Problem sein", meinte der 26-Jährige, der sich bei der EM in einer fixen Rolle sieht. "Ich glaube, ich habe bewiesen, dass ich auch international auf sehr hohem Niveau spielen kann. Ich habe von den Teamstürmern die meiste Erfahrung, eine Stammplatzgarantie gibt es aber nicht. Ich gehe aber davon aus, dass ich im ersten EM-Spiel einlaufen werde."

Für Pogatetz kommt den Spielen gegen Nigeria (27. Mai) und Malta (30. Mai) in Graz eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu: "Das Ergebnis wird wichtig sein, aber auch das Wie. Wir wollen jedenfalls selbstbewusst auftreten. Ein Spiel kann einfach durch kein Training ersetzt werden", meinte der 25-Jährige, der in der Abwehr-Option mit einer Dreier- bzw. Viererkette einen großen Vorteil ortete: "Für uns macht es keinen Unterschied. Für die Kroaten wird es aber schwerer, sich auf uns vorzubereiten."(APA)