Helsinki - Im Zusammenhang mit Bestechungsvorwürfen gegen den finnischen Panzer- und Waffenhersteller Patria bei einem Radpanzer-Deal mit Slowenien ist über eine Person die Untersuchungshaft verhängt worden. Vergangene Woche hatte die finnische Polizei auf Initiative der Staatsanwaltschaft Voruntersuchungen eingeleitet und bei mehreren Hausdurchsuchungen wurde Material sichergestellt.

Vergangenen Dienstag wurden zunächst zwei Patria-Mitarbeiter und danach noch eine dritte Person festgenommen und befragt. Zwei Personen wurden unterdessen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Polizei sagte nicht, wie viele Personen unter Bestechungsverdacht stehen und machte auch keine Angaben über die Identität der Verdächtigen.

Die als schwerwiegend eingestuften Bestechungsvorwürfe betreffen einerseits den Verkauf von 135 Radpanzern mit Granatwerfern an Slowenien um insgesamt 280 Mio. Euro sowie auch ein länger zurückliegendes Geschäft, bei dem Geschütztechnologie um geschätzte 20 Mio Euro an Ägypten geliefert wurde. Die Polizei rechnet damit, dass die Voruntersuchung Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen wird. (APA)