Wien - Den ÖBB ist es nicht gelungen, ihren Finanzierungsbedarf bis 2010 deutlich zu senken und ein weitgehend eigenfinanziertes Bahnsystem zu schaffen, kritisierte Rechnungshofpräsident Josef Moser am Dienstag vor dem parlamentarischen Rechnungshofausschuss. Obwohl die Bundesbahnen 10.000 Mitarbeiter eingespart hätten, seien keine Einsparungen bei den Personalkosten erzielt worden.

Der Rechnungshofausschuss, vor dem u.a. auch Verkehrsminister Werner Faymann (SP) sprach, beschäftigte sich mit drei RH-Berichten zur ÖBB - einen über die Strukturreform, einen über die ÖBB-Pensionen und einen zu den Nebenbahnen.

"Flaschenhälse"

Kritik äußerte Moser auch an der starken Zunahme der Langsamfahrstellen von 419 auf 567 im Jahr 2008. Die ÖBB versucht wie berichtet, mit einem laufenden Sonderprogramm diese "Flaschenhälse" an den Bahnstreckern zu beseitigen.

ÖBB-Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker bezeichnete die neue Struktur der ÖBB als prinzipiell in Ordnung - an der Lösung von Schnittstellen-Problemen werde gearbeitet. Wie berichtet arbeiten die ÖBB gerade an einer Reform der 2005 umgesetzten Reform. (APA)