Yvonne, die sich nicht so leicht tat, nutzlose Dinge zu tun, meinte, sie hätte den Drang, sich in ihrer Freizeit zu erholen. "Dann hör auf, dich zu erholen. Wenn du dich erholen willst, kontrollierst du dich ja, und das macht so wenig glücklich wie Kalorienzählen", meinte Zora, die fand, dass Leslie ohnehin zu angepasst war. Sie war überzeugt, dass man schon in den 1980er-Jahren begonnen hatte, Genießer bewusst zu diskreditieren. Und dass Yvonne in dieses Fahrwasser geraten war. Den Müßiggang schlechtzumachen sei aber dazu da, die Leute auszubeuten, war Zora überzeugt. "Immer wenn man nicht arbeitet, soll man sich schlecht fühlen oder die Anstrengungen der Arbeit kompensieren, um dann wieder arbeiten zu können."
Leslie, die immer im Zustand der Muße die besten Entwürfe gezeichnet hatte, meinte, dass es darum ginge, während der Arbeit genauso frei zu denken wie nach der Arbeit: "Die schöpferischsten Sachen mache ich viel zu selten: auf der Wiese liegen. Meine kleinen Nichten in der Scheibtruhe spazierenführen. Mit euch Melonen essen. Die Mai-Samstage dahinziehen lassen und alles Wichtige durchdenken."