Ein Toter bei neuen Übergriffen
Auch in der Nacht auf Donnerstag hat es wieder Übergriffe auf Zuwanderer aus anderen afrikanischen Ländern gegeben. Während es nach der angekündigten Entsendung des Militärs im Großraum Johannesburg relativ ruhig blieb, wurden in Durban und in Townships der Provinz Mpumalanga erneut Ausländer angegriffen.
Bei Secunda wurde nach Polizeiangaben ein Mosambikaner erschossen. Zwei Busse gingen in Flammen auf und brannten aus. Geschäfte von Somaliern wurden geplündert.
Armee greift ein
Die Regierung will die brutalen Übergriffe mit Hilfe der Armee stoppen. Einer entsprechenden Anfrage der Polizei stimmte Staatschef Thabo Mbeki am Mittwoch zu, wie das Präsidialamt mitteilte. Eine Polizeisprecherin sagte, die Armee werde die Sicherheitskräfte sowohl mit Truppen als auch mit Geräten bei bestimmten Einsätzen unterstützen.
Bei den seit mehr als einer Woche andauernden fremdenfeindlichen Angriffen hat es nach Polizeiangaben inzwischen 43 Tote gegeben. 16.000 Menschen seien aus den Townships von Johannesburg vertrieben worden, hieß es weiter. Viele der verfolgten Ausländer - allen voran Flüchtlinge aus Simbabwe, Mosambik und Malawi - haben in Notunterkünften Schutz gesucht. Die Südafrikaner in den Elendsvierteln werfen den Einwanderern vor, ihnen Arbeit und Wohnraum wegzunehmen.