Gates: Würden Guantanamo gerne zusperren, können aber nicht
In Guantanamo sitzen derzeit noch 270 Häftlinge ein - Herkunftsländer können oder wollen Häftlinge nicht aufnehmen
Redaktion
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Die USA sieht sich außerstande, das Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba zu schließen, obwohl sie das durchaus gerne machen würde. CNN berichtet über entsprechende Aussagen des US-Verteidigungsminister Robert Gates. Eine Schließung des Gefangenenlagers sei nicht möglich, da die Gefahr bestünde, dass viele der Inhaftierten nicht mehr von ihren Herkunftsländern aufgenommen werden würden oder man diesen Ländern generell nicht vertrauen könne.
Auch wenn eine Schließung wünschenswert wäre, sei die Situation nicht einfach zu lösen, sagt Gates: "Wir stecken fest. Was macht man mit 70 oder 80 Leuten, die man nicht aus den Augen verlieren darf, wenn sie nicht in ihre Herkunftsländer geschickt werden können?"
Zur Zeit sitzen in Guantanomo noch 270 Häftlinge ein. Das Pentagon berichtet, dass mittlerweile 36 Häftlinge, die entlassen wurden, sich wieder als Terroristen betätigt haben sollen. Das müsse man eben verhindern, so Gates.
Die demokratische Senatorin Dianne Feinstein spricht in diesem Zusammenhang von einem großen Glaubwürdigkeitsverlust, würde man jetzt nicht handeln: "Wir stehen als Heuchler da. Denn für manche gelten offensichtlich Gesetze und für andere wiederum gar nicht." Menschenrechtsgruppen plädieren schon lange für die Schließung des Gefangenenlagers , da es nicht den internationalen, legalen Standards entspricht. (red)
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