"Wir werden sehen, ob er morgen, übermorgen, ...
Auch am Mittwochvormittag absolvierte er nur leichtes Lauftraining, während seine Kollegen mit Ausnahme von Andreas Ibertsberger, Alexander Manninger, György Garics (trafen Mittwochmittag ein), Markus Weissenberger (Muskelfaserriss) und Christian Gratzei (blieb wegen Wadenproblemen in Graz) ein intensives Training mit mehreren Spielformen abspulten. Wann Linz wieder voll einsteigt, wagte Teamchef Josef Hickersberger nicht zu prognostizieren. "Wir werden sehen, ob er morgen, übermorgen, überübermorgen oder nächste Woche wieder trainiert", sagte der Coach.
"Warnung an alle Spieler"
Ohne Linz direkt zu erwähnen, betonte Hickersberger: "Es entscheidet schon auch die Häufigkeit der Trainingsteilnahme und die Verletzungshäufigkeit über eine EM-Teilnahme, sonst trainieren wir während der EURO mit sechzehneinhalb Spielern auf dem Platz", erklärte der 60-Jährige, der diese Aussage als "Warnung an alle Spieler" verstanden wissen wollte.
"Ich möchte, dass jeder, auch wenn er leichte Probleme oder Schmerzen hat, beim Training dabei ist. Natürlich nehmen wir Rücksicht auf muskuläre Probleme, weil wir keine langwierigen Muskelverletzungen riskieren wollen, aber man kann nicht wegen jedem leichten Problem zwei, drei Tage aussetzen. Eine gewisse Härteverträglichkeit ist schon Voraussetzung", sagte Hickersberger.
Der Teamchef schränkte aber auch ein: "Ich will auf keinen Fall den Eindruck vermitteln, dass sich Linz vor dem Training drückt oder dass wir ein paar Softies dabei hätten. Aber es kann nicht schaden, die Spieler indirekt darauf aufmerksam zu machen: 'Hallo! Europameisterschaft! Wir haben nicht mehr viel Zeit!'"
Sturm und Drang
Außerdem wies Hickersberger noch einmal auf den harten Konkurrenzkampf um ein EM-Leiberl im Sturm hin. "Im Angriff gibt es große Möglichkeiten. Es werden nicht sechs Stürmer im endgültigen Aufgebot sein, da werden vielleicht zwei oder drei ausscheiden." Marc Janko sieht der Teamchef mittlerweile auf dem Weg zu alter Stärke. "Er war auf Sardinien noch nicht hundertprozentig fit, jetzt geht es aufwärts", erklärte der Niederösterreicher, der auch für Stefan Maierhofer lobende Worte übrig hatte. "Man sieht seine Stärken und wie engagiert er im Training arbeitet."