Vancouver - Eine Vereinigung von internationalen Skispringerinnen hat am Mittwoch Klage gegen das Organisationskomitee der Olympischen Spiele 2010 in Vancouver erhoben, nachdem der Damenbewerb im Skispringen nicht in das Wettkampfprogramm aufgenommen wurde. Einem Urteil des Obersten Gerichtshofes in British Columbia zufolge "verstößt die Nichtberücksichtigung von Damenwettkämpfen im Skispringen bei den Spielen gegen jedes Recht der Frauen auf Gleichberechtigung."

In beinahe allen olympischen Sportarten sind Damen und Herren vertreten, beim Skispringen hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) bisher eine Ausnahme gemacht. IOC-Präsident Jaques Rogge hat im Februar die Entscheidung damit begründet, dass nur 80 Damen weltweit diese Sportart ausüben. Daher würde der Wert der Medaillen in anderen Sportarten abgeschwächt werden, wenn Damenskispringen in das olympische Programm aufgenommen werden würde.

"Wir haben kein Bestimmungsrecht in dieser Sache", so John Furlong, Geschäftsführer des Vancouver-Oragnisationskomitees. Er stellte klar, dass die Entscheidung beim IOC liegt. Sollte das IOC den Damenbewerb in das Wettkampfprogramm aufnehmen, wäre es für die Veranstalter kein Problem, die Bewerbe zu organisieren. (APA/Reuters)