Verlässliche DJ-Sets, unberechenbare Elektronik und viele Schauwerte in Wien und Graz
Johannes Luxner
,
Dass die Icke-Micke-Macher eine Affinität zu Finnland hegen, ist kein Geheimnis. Um nordische Geografie geht es vordergründig am Freitag, wenn mit einem DJ-Set von "Khan of Finland" unberechenbare Elektronik im homoerotischen Kontext über das Planetarium hereinbricht. Dabei ist der solo anreisende Rädelsführer des Trios kein Unbekannter. Khan reüssierte bereits vor Jahren via Patrick Pulsingers Label Cheap Records und stellte dabei seine Vorliebe für extravagante Bühnengewandung unter Beweis. Ergo: Das Auge tanzt mit. Vermehrt um die Gehörgänge kümmert man sich in der Fluc Wanne. Bounce Records lädt zu einer Austragung der Dubstep-Series und wartet mit einem Londoner Genrevertreter auf: DJ Rusko sorgt für die garantiert tiefsten Frequenzen des Wochenendes.
Handwerk und Party
Beim Grazer Spring-Festival werden Freitag und Samstag weitere Höhepunkte klubkulturellen Zusammenhangs geboten. Zum einen in handwerklicher, zum anderen in partytechnischer Hinsicht: Die Housemusic-Stimme schlechthin - Götterorgan
Robert Owens
- tritt Freitags zum Chicago-House-Specials im Dom im Berg an. Mit dabei Kollaborationspartner und Deep-House-Pionier
Larry Heard
. Zur hemmungslosen Partyzone mutiert am Samstag die Postgarage. Die britischen Talking-Heads-Nachlassverwalter von Hot Chip reisen dort ebenso an wie Luke Vibert alias
Wagon Christ
mit seinem erfrischend undogmatischen Ami-HipHop von Daedelus. (lux
/ DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.5.2008)
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