Wiener Neustadt - Österreichs meisterliche Handballerinnen alias Hypo Niederösterreich treffen im Finalrückspiel der Champions League am Samstag (17, ORF Sport Plus) in der Arena Nova zu Wiener Neustadt auf Zwezda Zwenigorod aus Russland. Die Gastgeberinnen müssen ein 24:25 aus dem Hinspiel aufholen, ein Triumph ist durchaus in Reichweite, es wäre der neunte in der Klubgeschichte.

Hypo ist klar zu favorisieren. Das Team von Manager Gunnar Prokop verfügt mit der südkoreanischen Regisseurin Seong Ok Oh und der Ungarin Timea Toth, die mit 120 Treffern die CL-Schützenliste anführt, über herausragende Spielerinnen. Den Gegner kennt man zudem ganz gut. In der Hauptrunde der laufenden Saison kam es bereits zweimal zum Duell mit Zwenigorod, zweimal blieb Hypo siegreich. Auch im Hinspiel in Russland waren die Blau-Gelben über weite Strecken das bessere Team, lagen zur Pause klar in Front, ehe in Hälfte zwei der Faden riss und die zweite Niederlage im laufenden Bewerb herauskam. "Das war die wahrscheinlich schlechteste Halbzeit in dieser Saison", sagte Prokop nach dem Spiel.

Mittlerweile herrscht bei Hypo aber wieder Optimismus. "Ja, wir schaffen das", sagt Seong Ok Oh, und Gunnar Prokop kündigt "ein Handballfest für ganz Österreich" an. Für das Rückspiel wünscht sich Prokop zuallererst eine volle Arena Nova (4000 Zuschauer).

Gegen das in Zwenigorod-Trikots versteckte russische Nationalteam stellt Hypo eine Weltauswahl mit Spielerinnen aus Südkorea, Brasilien, Deutschland, Österreich und Ungarn. Allein Torfrau Natascha Rusnatschenko war beim bis dato letzten Hypo-Erfolg (2000) schon dabei. Mit einem Triumph am Samstag könnten die Handballerinnen auf den Spuren der Tischtennisspieler um Werner Schlager wandeln. Auch SVS hatte den Champions-League-Titel nach Niederösterreich geholt. (DER STANDARD, Printausgabe, Samstag, 24. Mai 2008, gis, APA)

Handball-Champions-League der Frauen, Final-Rückspiel:
  • Hypo Niederösterreich - Zwezda Zwenigorod (Samstag, 17.00 Uhr/live ORF Sport Plus ab 16.45 Uhr, Wr. Neustadt, Arena Nova, Schiedsrichter Lemme/Ullrich/Deutschland), Hinspiel: 24:25 (15:10)