Die berühmte "Eitrige" ist dem Düsseldorfer André Zalbertus sehr wohl bekannt. Was so weit kein Wunder ist, denn der Gründer des Internetsenders Bratwurst TV hat die Würste studiert. "Blutbeutel, die mit Gebrät gefüllt sind, finden sich schon bei den Griechen. Die erste urkundliche Erwähnung der Bratwurst stammt aus dem 14. Jahrhundert", berichtet Zalbertus. Die Nürnberger waren die Ersten, lässt er Unwissende staunen.
Ab Samstag, 19 Uhr, geht es unter bratwurst.tv um die televisionäre Wurst. Vom Veranstaltungskalender über Tipps, Kurzfilme von Hobby-Grillmeistern bis zum "Bratwurst-Salon" reicht das skurrile Programmangebot: Mit einem als Würstelstand verkleideten fahrenden TV-Studio sollen Menschen in Deutschland über Gott und die Wurst reden.
Das klingt fürs Erste wenig kulinarisch und trägt den Mief deutscher Campingurlauber und Kleingartenbesitzer mit sich. "Die Bratwurst boomt", meint hingegen der Mann hinter dem Grill, Zalbertus.
Hummerwurst
Früher war er RTL-Auslandskorrespondent und kennt das völkerverbindende Potenzial der Wurst: "In Sydney gibt es Hummerwurst, in Berlin kann man am Kurfürstendamm Bratwurst mit Champagner einnehmen. Die Australier verehren die deutsche Bratwurst sehr. In China ist sie Kult", sagt Zalbertus. Und zwar so sehr, dass er bereits einen Bratwurst-TV-Ableger in Hongkong gegründet hat. Weitere sollen folgen.