Wien – "Man kann keine Airline vom Wettbewerb ausschließen", heißt es hinter vorgehaltener Hand am Wiener Flughafen auf die Kritik von AUA-Chef Alfred Ötsch, wonach es in Wien zu viele Billigairlines gebe. Außerdem existiere ein Kontrahierungszwang, wonach der Flughafen alle Airlines, die einen Slot haben und die Preise zahlen, auch landen lassen müsse. Billigairlines seien in der internationalen Luftfahrt nicht mehr wegzudenken. Daran ändere auch der steigende Ölpreis nichts, weil die Low-Cost-Linien ein anderes Geschäftsmodell verfolgen als die Netzwerk-Carrier. Von Jänner bis März 2008 sind die Nächtigungen in Wien um 15 Prozent gestiegen, vor allem dank der Low Cost Carrier, die Wien anfliegen, so die Begründung. Zum Vergleich: In Wien liegt das Aufkommen der Billigairlines bei 18 Prozent, in Berlin sind es 50 Prozent, in Prag 22 Prozent und in Budapest 25 Prozent. (cr, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23./24.5.2008)