Frauen wissen, wo es langgeht, und kassieren, was es gibt: (v. li.) Sinja Hemer und Jasmin Haider (beide 18).

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Wien - "Es freut mich, dass heuer erstmals ein reines Mädchenteam Technics-Sieger ist", sagte Christian Czaak erfreut - für ihn sei dies das Ergebnis der besonderen Anstrengung, Mädchen mit der Zusatzauszeichnung "Girls Only" für Technik zu begeistern.

Die Teilnehmerinnen Sinja Hemer und Jasmin Haider (beide 18) staunten nicht schlecht, als ihr Name im Finale aufgerufen wurde.

Sie vertreten die Schule HTL Donaustadt mit ihrem Projekt Advanced Tag Cloud (ATC). Dieses beschäftigt sich mit der intelligenten Vernetzung von Dokumenten und der intelligenten Oberfläche für den Benutzer.

Mithilfe des Programms können durch Strukturierung und Visualisierung große Mengen unstrukturierter Texte miteinander in Beziehung gesetzt werden. Der Benutzer sieht nicht mehr tausende untaugliche Suchergebnisse, sondern nur noch die Treffer, die für ihn wirklich relevant sind.

"Alle waren recht begeistert von unserer Präsentation. Sie war perfekt", erzählt Haider. Die Jurorin Gertraud Oberzaucher, Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, wäre sehr angetan gewesen: "Wir waren sehr selbstbewusst und souverän."

Auch Czaak stimmt dem zu: "Das Juryurteil war hier einstimmig, neben technischer Ausgereiftheit war die professionelle Präsentation ausschlaggebend." Verbesserungsvorschläge waren eine bessere Anpassung der grafischen Oberfläche sowie weitere kleinere Verbesserungen, die sich laut Haider aber "leicht realisieren lassen".

Doppelt prämiert

"Es war für uns total unerwartet zu gewinnen", erzählt Haider von ihrem Erstaunen über die Gewinne - Plural daher, da die Schülerinnen nicht nur in der Kategorie Technics Geld- und Sachpreise abgestaubt haben, sondern noch die extra Prämierung "Girls Only" einkassierten. Diese wird jener Gruppe verliehen, die nur aus weiblichen Teilnehmern besteht. (pep/DER STANDARD-Printausgabe, 24./25. Mai 2008)