Wien - Wiener Börse-Vorstand Heinrich Schaller begrüßte heute, Montag, das Zweitlisting des Wiener Fondsanbieters C-Quadrat an der Wiener Börse. Dies sei ein Bekenntnis zum österreichischen Kapitalmarkt und ein Zeichen dafür, dass der Fondsanbieter verstärkt österreichische Investoren ansprechen wolle. Er glaube, dass ein Listing an der Heimatbörse ein wesentliches Marketing-Instrument sein kann, so Schaller bei einem Presse-Empfang anlässlich der Erstnotiz in Wien.

"Wir haben den Heimmarkt nicht vergessen", so Thomas Rieß, einer der vier C-Quadrat-Vorstände. Als neue Zielgruppen sollen österreichische private Investoren, Privatkunden, Versicherungen und heimische Fondsmanager verstärkt angesprochen werden.

Seit ihrem erstmaligen Börsengang im Jahr 2006 an der Frankfurter Börse habe sich das Unternehmen in den letzten Jahren stark auf den deutschen Markt fokussiert, so Rieß. Im November des Vorjahres seien erstmals die Wertzuflüsse aus Deutschland höher als jene aus Österreich gewesen. In den letzten zwölf Monaten sei auch der Schritt in die Länder Osteuropas erfolgt. Dies sei ein Schritt in die Expansion.

Die C-Quadrat-Aktie wurde an ihrem ersten Handelstag an der Wiener Börse bisher nur schwach nachgefragt. Bis gegen 13 Uhr wurden bloß 330 Stück zu einem Kurs von 43 Euro je Stück gehandelt. Der Geldumsatz belief sich bis dahin somit auf gut 14.000 Euro. Der letzte Schlusskurs in Frankfurt lag am Freitag bei 43,39 Euro.

Über das Unternehmen

C-Quadrat ist ein europaweit tätiger, unabhängiger Asset Manager. Per Ende März wurden rund 4,7 Mrd. Euro Kundengelder verwaltet. Insgesamt werden rund 70 Fonds verwaltet, davon 50 in der eigenen Kapitalanlagegesellschaft, 20 Fremdfonds werden über Management-Mandate verwaltet. Die Zahl der Anteilsinhaber betrage mehrere Hunderttausend, so Vorstandsmitglied Andreas Wimmer zur APA.

Das Unternehmen wurde 1991 von Alexander Schütz und Thomas Rieß gegründet, verfügt seit 2003 über eine eigene Kapitalanlagegesellschaft mit Bankkonzession und notiert seit November 2006 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit der C-Quadrat Deutschland AG ist die Gruppe auch in Frankfurt/Main vertreten.

Die Gesellschaft ist in verschiedene Geschäftsbereiche aufgeteilt. Als Dach der Unternehmensgruppe fungiert die C-Quadrat Investment AG. Sie konzentriert sich auf die Fondsanalyse, die Konzeption strukturierter Produkte und das Fondsbrokerage. Die C-Quadrat Kapitalanlage AG ist für das Management der Investmentfonds und die Unterstützung der Vertriebspartner verantwortlich. Das Privatkundengeschäft der Gruppe ist in der Fonds&Co, laut C-Quadrat Europas größtem Fonds Shop, zusammengefasst. Das Private Banking für Kunden mit einem Vermögen ab 500.000 Euro wird im Rahmen der Privatinvest Bank AG (Niederlassung Wien) angeboten, an der die C-Quadrat Investment AG eine stille Beteiligung in der Höhe von 50 Prozent hält. (APA)