Nahost-Konflikt
Abbas kritisiert fehlende Fortschritte bei Friedensgesprächen
Nach Olmerts Andeutung nur Richtlinien statt Friedensabkommen verabschieden zu wollen
Ramallah - Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas
will bei den Friedensgesprächen mit Israel rasche Verhandlungen über
die wichtigsten Streitpunkte. Die Gespräche hätten bisher keinerlei
Fortschritte gebracht, kritisierte Abbas. Sein Chefunterhändler Ahmed
Kureia betonte, die Palästinenser würden nur ein umfassendes Abkommen
mit Israel akzeptieren. Beide äußerten sich auf einer Versammlung der
Fatah am Samstag, wie ein Teilnehmer des Treffens am Sonntag
mitteilte. Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat kürzlich
angedeutet, beide Seiten könnten nicht wie geplant bis Ende des
Jahres ein Friedensabkommen, sondern lediglich Richtlinien für eine
Einigung verabschieden. Auch eine unter ägyptischer Mediation
angestrebte Waffenruhe für den von der palästinensischen Hamas
kontrollierten Gaza-Streifen und israelische Grenzgebiete hängt
weiter in der Schwebe. Das Ziel eines Friedens bis Ende 2008 war im
vergangenen November beim Nahost-Gipfel in Annapolis bei Washington
ins Auge gefasst worden. (APA/AP)