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Jürgen Macho, ein Mann mit Zielen.

Foto: Reuters/Zolles

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ÖFB vs Afrika

Grafik: APA

Graz - Im Rennen um das Einserleiberl im österreichischen Nationalteam steht am Dienstag in Graz Jürgen Macho auf dem Prüfstand. Gemäß Rotationslogik kommt der Keeper von AEK Athen zu seinem ersten Auftritt seit der England-Partie am 16. November, als er nach einem Zusammenstoß mit Peter Crouch nach gut 20 Minuten eine Gehirnerschütterung erlitt und eine zeitlang bewusslos war.

Macho will gegen die Afrikaner die Gelegenheit beim Schopf packen und seine Anwartschaft auf einen Stammplatz untermauern. "Für mich ist es eine gute Chance, mich zu präsentieren", erklärte der Wiener. Gegen Kuba war er wie seine Konkurrenten Alexander Manninger und Helge Payer ein Drittel im Einsatz und musste aus einem Freistoß den einzigen Gegentreffer hinnehmen.

Macho ist überzeugt, dass er auch bei der EURO das Tor hüten wird. "Ich habe alles dafür getan, um die Nummer eins zu sein, und ich gehe davon aus, dass ich das auch sein werde. Alles andere wäre ja auch fehl am Platz. Man muss selbstbewusst sein und sich ein Ziel vor Augen halten."

Hicke rückt vor

Josef Hickersberger, der am Mittwoch seinen endgültigen EM-Kader bekannt geben wird, avanciert mit dem Spiel gegen die "Super Eagles" zur Nummer zwei in der Teamchef-Rangliste. Der 60-Jährige sitzt zum insgesamt 52. Mal auf der Bank und überholt damit den bisher gleichauf liegenden Herbert Prohaska. Rang eins ist aber vermutlich nicht mehr zu erreichen - der legendäre Wunderteam-Betreuer Hugo Meisl brachte es von 1913 bis 1937 auf 128 Länderspiele.

Geht man nach der Statistik, müssten sich die Österreicher auf das erste Aufeinandertreffen mit Nigeria feuen. In bisher zehn vom ÖFB als offiziell gewerteten Ländermatches gegen afrikanische Teams gab es vom bei fünf Remis und einer Niederlage immerhin vier Siege (Torverhältnis 12:7). Den bisher letzten gab es beim 3:2 in Innsbruck im Oktober 2007 gegen die Elfenbeinküste. Das erste Kräftemessen datiert aus dem Jahr 1924 und endete mit einem 3:1 gegen Ägypten. Werden auch die drei inoffiziellen Spiele eingerechnet, hält Österreich bei fünf Siegen, sechs Remis und zwei Niederlagen (Torverhältnis 19:14).

Nigeria kommt in Bestbesetzung nach Graz, im 24-Mann-Kader des neuen Teamchefs Shaibu Amodu, der im April Berti Vogts abgelöst hatte, steht unter anderen Chelsea-Spieler John Obi Mikel und das Everton-Trio Joseph Yobo, Yakubu Ayegbeni und Victor Anichebe. Das Team setzt sich ausschließlich aus Legionären zusammen, allein sieben davon sind in der englischen Premier League engagiert.

Kader Nigeria:

 

  • Tor: Dele Aiyenugba (Bnei Yehuda Tel Aviv), Taye Taiwo (Olympique Marseille), Austin Ejide (SC Bastia), Greg Etafia (Moroko Swallows/Südafrika)

 

 

  • Feldspieler: Lukman Haruna (AS Monaco), Apam Onyekachi (OGC Nizza), Elderson Echejille (Stade Rennes), Chidi Odiah (ZSKA Moskau), Peter Odemwingie (Lok Moskau), Joseph Yobo (Everton), Daniel Shittu (Watford), Nwankwo Kanu (Portsmouth), Obafemi Martins (Newcastle United), Kayode Odejayi (Barnsley), Victor Anichebe (Everton), Yakubu Ayegbeni (Everton), John Utaka (Portsmouth), John-Obi Mikel (Chelsea), Obinna Nwaneri (FC Sion), Chris Obodo (Udinese), Kalu Uche (Almeria), Victor Obinna (Chievo Verona), Emmanuel Okoduwa (Germinal Beerschot), Ikechukwu Uche (Getafe)