Nairobi/Daressalam - Für viele Einwohner von Sansibar
ist das Leben auf ihrer Insel im Indischen Ozean derzeit ein
Alptraum. Seit sechs Tagen gibt es auf dem Eiland vor der
tansanischen Küste keinen Strom, berichtete der britische
Rundfunksender BBC am Dienstag. Grund ist ein Stromausfall auf dem
Festland. Während dort das Problem im Laufe einer Nacht behoben
werden konnte, sitzen die Inselbewohner noch immer im Dunkeln.
Experten aus dem Ausland sollen nun helfen, hieß es. Es könnte aber
bis zu drei Wochen dauern, bis die technischen Probleme behoben sind.
Erste Probleme in Krankenhäusern
Ohne Strom wird das Leben in dem tropischen Urlaubsparadies
zunehmend teurer. Die Preise für Billig-Generatoren chinesischer
Bauart stiegen von 300 auf 500 US-Dollar (ca. 317 Euro), doch wird es
immer schwieriger, an eines der begehrten Geräte zu kommen.
Inzwischen verdoppelten sich bereits die Preise für abgefülltes
Trinkwasser. Krankenhäuser der Insel haben Schwierigkeiten,
Medikamente kühl zu lagern; alle nicht unbedingt notwendigen
Operationen wurden abgesagt.
Die tansanische Zeitung "The Citizen" berichtete am Dienstag, auch
Hotels seien schwer betroffen. Zwar hätten die internationalen
Herbergen Generatoren, vor allem aber Kleinbetriebe fürchteten, sich
den Einsatz der Geräte nicht mehr lange leisten zu können. (APA/dpa)