Die Fußball-Europameisterschaft EURO 2008 wird den heimischen TV-Geräte-Händlern ein kräftiges Umsatzplus bringen. Viele Österreicher nehmen das Sportevent als Anlass, ihr altes Röhrengerät gegen einen modernen Flachbildschirm auszutauschen. Denn lediglich knapp 20 Prozent der Haushalte hätte ein entsprechendes Gerät daheim stehen.

Umsatzsteigerung zwischen 30 und 50 Prozent

Im ersten Quartal verzeichnete der Handel in diesem Segment eine Umsatzsteigerung zwischen 30 und 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt sollen heuer mehr als 600.000 LCD- und Plasmaschirme verkauft werden, so eine Prognose der Wirtschaftskammer (WKÖ) (2007: rund 550.000).

Elektrohändler Cosmos verzeichnete im ersten Quartal ein Umsatzplus von rund 30 Prozent, hieß es auf APA-Anfrage. Ob es sich dabei um "Vorziehkäufe" gehandelt habe, könne derzeit nicht beurteilt werden. Dies würde sich erst im zweiten oder dritten Quartal zeigen. Auch bei Media-Markt wurde im ersten Quartal ein zweistelliges Wachstum bei Flat-TVs verzeichnet.

Gut

Der Verkauf der Flachbildschirm-Geräte laufe offenbar sehr gut, denn "alle prominenten Marken" könnten manche Modelle gar nicht liefern, sagte der Obmann des Bundesgremiums des Radio- und Elektrohandels in der WKÖ, Wolfgang Krejcik, zur APA.

Die Konsumenten würden immer mehr auf große Geräte abfahren, sagte Krejcik. Während im Vorjahr Flachbildschirme in der Größe von 32 Zoll (81 cm Bildschirmdiagonale) gefragt waren, greifen die Kunden heuer zu 42 Zoll-Geräten (105 cm Bildschirmdiagonale).

Durchschnitt

Im Schnitt könne ein Kunde mit 900 Euro für ein LC- und mit 1.200 Euro für ein Plasma-Gerät rechnen, so Media-Markt-Geschäftsführer Thomas Pöcheim.(APA)