Optimale Route
"Roboterboote sind in der Lage, jedes beliebige Ziel anzusegeln, es müssen lediglich die Zielkoordinaten eingegeben werden. Die optimale Route wird anhand von Wetterdaten in Echtzeit berechnet und permanent unter Berücksichtigung der Abdrift angepasst. Mittels künstlicher Intelligenz werden Sensordaten analysiert und daraus Ruder- und Segelstellung ermittelt. Auch Wende und Halse werden so vom Robotersegelboot selbständig durchgeführt", so die Pressemitteilung.
"ASV roboat"
Beim Start des zweiten Bewerbes, der WM-Regatta am Freitag, den 23. und Samstag, den 24. Mai zeigte sich ein anderes Bild: strahlender Sonnenschein, leichter Wind und alle vier Boote vollautonom auf dem Wasser unterwegs. Die ASV roboat war zwar bei allen drei Wettfahrten als erste im Ziel, musste aber dennoch um den Sieg zittern, da eine Handicap-Formel die Laufzeit noch anhand der Bootslänge anpasste. Letztendlich reichte es aber doch zum Weltmeistertitel.
Die weiteren Topplatzierten
Auf den Plätzen zwei und drei fanden sich "Pinta", entwickelt von der walisischen Aberystwyth University und "North Star" von der Queens University in Kanada. Das portugiesische Team der Universität Porto mit dem Boot "FASt" landete nach Ausfällen ihres GPS-Empfängers auf Rang vier.
Mensch gegen Maschine
Ein besonderes Highlight der WM-Woche war auch ein Mensch/Maschine-Rennen, bei dem die Roboter gegen Philipp Gross, einem 15jährigen Nachwuchstalent des Yachtclubs Breitenbrunn angetreten sind. Diesmal hatte der Mensch noch die Nase vorn. Philipp konnte bei sehr schwachem Wind vorausschauender segeln, während die Roboter ihre Entscheidungen aus der jeweils gegebenen Situation treffen mussten und daher auf Schraler, Winddrehungen und kleine Böen nicht vorweg und ausreichend reagieren konnten. Die Wissenschafter sehen das Ergebnis als Auftrag für weitere Verbesserungen.(red)