Wien - Im heurigen Jahr sind schon sieben Menschen an FSME erkrankt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr ist das ein starker Anstieg - Ende Mai 2007 waren lediglich zwei Fälle von FSME bekannt. Experten raten daher dringend zur Zecken-Impfung, teilte die ARGE Gesundheitsvorsorge am Dienstag in einer Aussendung mit.

"Virus ist in Bewegung"

Vier der Patienten stammen aus Tirol, die anderen drei aus Salzburg, Kärnten und der Steiermark. Erst seit 2005 liegt Tirol jährlich im Spitzenfeld bei den FSME-Erkrankungen. Franz X. Heinz, Leiter des Instituts für Virologie der Medizinischen Universität Wien, warnte daher: "Jährlich werden neue, bisher unbekannte Infektionsorte registriert, im letzten Jahr waren dies Gebiete in Tirol, Salzburg und Oberösterreich. Es besteht kein Zweifel, dass das FSME-Virus in Bezug auf seine Verbreitungsgebiete in Bewegung ist."

Risikogruppe ältere Menschen

"Das Risiko eines infizierten Zeckenstichs und die möglichen Folgen einer schweren FSME-Erkrankung sind der Bevölkerung noch zu wenig bewusst", bedauerte auch Reinhard Würzner von der Medizinischen Universität Innsbruck. Dabei sei FSME eine höchst gefährliche Krankheit - einmal ausgebrochen, könne man nur mehr die Symptome mildern. Speziell bei älteren Menschen müsse man mit bleibenden gesundheitlichen Schäden rechnen, die von Gleichgewichts-, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen bis zu Lähmungen aber auch zum Tod führen können.

Impfung

Den einzig wirksamen Schutz vor der Krankheit bietet eine vollständige Zecken-Impfung - danach beträgt die Schutzrate fast 100 Prozent. Im Rahmen der Zeckenschutz-Impfaktion ist der FSME-Impfstoff noch bis zum 31. Juli um fast 30 Prozent günstiger. (APA)