Wiener Volksschüler sollen künftig das richtige Schreiben im Zehn-Finger-Satz auf der Tastatur lernen. Zu diesem Zweck soll das Lehren des Blind-Schreibens in die Lehrerausbildung aufgenommen werden, betonte die Wiener Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl anlässlich der Präsentation des Projekts "Tastaturschreiben für Volksschulkinder" in einer Aussendung am Dienstag. Seit 2003 wird an 40 Klassen in 17 Schulen im Rahmen eines von der Pädagogischen Hochschule (PH) Wien getragenen Pilotprojekts Kindern das Tastaturschreiben beigebracht.

Einerseits beschäftigen sich die Kinder beim Tastaturschreiben zusätzlich mit Lesen und Schreiben. Andererseits koordinieren sie die linke und rechte Gehirnhälfte. Beim Erlernen des Tastaturschreibens werden Assoziationen zwischen Bildern und Tasten gefördert.

Insgesamt sollen so die motorischen Fähigkeiten der Kinder verbessert, ein strukturiertes Arbeiten unterstützt sowie Legastheniker besser gefördert werden. Weiterer Pluspunkt des Tastaturschreibens: Viele behinderte Kinder, die sich aufgrund motorischer Probleme nicht in ihrer Handschrift ausdrücken können, können dies durch das Auffinden der Tasten. (APA)