Mailand/London - Die italienische Generali ist nicht mehr an dem Versicherungsgeschäft der Royal Bank of Scotland interessiert. Der Konzern ziehe sich aus dem Verkaufsprozess zurück, erklärte am Mittwoch eine Sprecherin des Unternehmens und bestätigte damit entsprechende Presseberichte. Die italienische Zeitung "Il Sole 24 Ore" hatte berichtet, Generali habe den Plan für ein Gebot aufgegeben, da der Konzern den von RBS geforderten Preis von neun Mrd. Euro als zu hoch erachte.

Am Mittwoch läuft eine erste informelle Frist für potenzielle Bieter ab. RBS erwartet bis zu sieben Interessenten aus Europa, den USA und Asien. Als Favorit gilt Zurich Financial Services, auch die deutsche Allianz könnte informierten Kreisen zufolge für den größten britischen Autoversicherer bieten.

Es wird erwartet, dass das Versicherungsgeschäft der zweitgrößten britischen Bank zwischen sechs und siebeneinhalb Mrd. Pfund (zwischen 7,53 und 9,41 Mrd. Euro) einbringt. Das Institut will mit dem Verkauf die von der Finanzkrise und der Übernahme des Rivalen ABN Amro aufgezehrten Kapitalreserven wieder auffüllen. (APA/Reuters)