Dujiangyan - Im chinesischen Erdbebengebiet sind einem Medienbericht zufolge 5.000 Tonnen gefährliche Chemikalien unterhalb eines durch Erdrutsche entstandenen Stausees verschüttet. Die Substanzen, darunter Schwefelsäure und Salzsäure, könnten bei einem Dammbruch weggespült werden und müssten deshalb geborgen werden, schrieb die Zeitung "Xin Jing Bao" am Donnerstag unter Berufung auf die Umweltbehörden.

Der Großteil an radioaktivem Material sei dagegen aus Gefahrenzone gebracht worden. In dem Erdbebengebiet ist das wichtigste Atomwaffen-Forschungslabor Chinas angesiedelt.

Derzeit arbeiten Hunderte Soldaten und Ingenieure fieberhaft an einer riesigen Abflussrinne für den anschwellenden Erdbeben-See oberhalb der Stadt Beichuan. Um eine Katastrophe durch einem Dammbruch zu verhindern, wurden bereits mehr 150.000 Menschen aus dem überflutungsgefährdeten Gebiet in Sicherheit gebracht. Nach dem Erdbeben in der Provinz Sichuan geben die Behörden die Zahl der Toten derzeit mit mehr als 68.000 an, etwa 20.000 Menschen gelten noch als vermisst. (APA/Reuters)