Innsbruck - Der austro-arabische Investor Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber hat nach wie vor Interesse bei dem Tiroler Skihersteller Kneissl einzusteigen. Dies bestätigte Kneissl-Geschäftsführer Andreas Gebauer am Mittwoch. Gebauer rechnet damit, dass die Übernahmeverhandlungen bis Mitte Juni abgeschlossen sind. "Al Jaber ist unser Wunschpartner", meinte Gebauer. Er soll Mehrheitseigentümer werden, bestätigte er einen Bericht der Tageszeitung "Österreich".

Derzeit laufe noch die Due Dilligence (Unternehmensprüfung), aber es schaue sehr gut aus. Den Scheich habe vor allem das neue Lifestyle Konzept von Kneissl angesprochen. Gebauer sieht darin großes Potenzial. Im abgelaufenen Jahr gingen lediglich 13.000 Paar Kneissl-Ski über den Ladentisch, gab der Geschäftsführer an. Kneissl soll weiterhin ein Nischenprodukt bleiben. Mehr als 50.000 verkaufte Ski werde es auch in Zukunft nicht werden, meinte Gebauer. "Wir wollen über andere Produktgruppen, wie etwa funktionelle Bekleidung wachsen", erklärte er.

Ende des vergangenen Jahres hatte der Skihersteller angekündigt, 2009 zum ersten Mal Gewinn machen zu wollen. 2008 soll ein Umsatz von 7,2 Mio. Euro erzielt werden, hatte der einer Tiroler Investorengruppe gehörende Skihersteller angekündigt. (APA)