Durch die unwiderrufliche Schließung des City-Airports Tempelhof muss auch Kapitän Frank Hellberg mit seiner Air Service Berlin und seinem Touristenmagneten, der Douglas DC-3, nach Schönefeld umziehen. Im Terminal C entsteht dafür zwischen Juli und Oktober ein futuristisches Event- und Showterminal, das die "Rosinenbomber"- Geschichte weiterleben lassen soll. Hellberg: "Wir schlagen eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und erzählen die für Berlin so wichtige Geschichte der Luftbrücke nun auch in Schönefeld weiter."
Den Auftrag für das neue Terminal, das auf mehr als 700 Quadratmetern bis zu 500 Menschen fasst, erhielt der in Berlin tätige Architekt Fritz Breitenthaler mit seiner Firma "BauWerke". Der 44-jährige Oberösterreicher erhielt den Auftrag in Direktvergabe aufgrund seiner Referenzen. Da er selbst Pilot ist, hat der Architekt eine besondere Affinität zur Fliegerei. Er ist sowohl für den Entwurf als auch für die Generalplanung zuständig.
Eventlocation
Die radikal zeitgenössische Architektur setzt sich deutlich vom Baubestand der 80er Jahre ab. Farben und Formen fallen sofort auf. Schon jetzt gebe es zahlreiche Anfragen zur Anmietung des Terminals als Eventlocation mit Blick aufs Vorfeld.
Breitenthaler: "Ziel war, den Grenzgang zwischen den Zeitschichten für die Leute erlebbar zu machen, und zwar mit Hilfe der Architektur. Das machen wir, indem wir einen ausgeprägt eigenständigen Körper in das alte Terminal C einsetzen." Wie in einer Zeitmaschine lässt sich darin in Vergangenheit und Zukunft blicken.