Ab 2. Juni strahlt ORF 1 in der hochauflösenden Sendetechnik HDTV aus. Gestochen scharfe Bilder gibt es für HD-taugliche Geräte – mit digitalem Sat- oder wie die UPC mit Kabelanschluss und Empfangsbox – vorerst für Fußball und Kaufware. Neben den Matches "täglich ein Highlight", verspricht Peter Moosmann, technischer Direktor im ORF. Mehr ist vorerst nicht drin. Bis der ORF Eigenware und Magazine in HD produziert, dauert es Jahre. "Schwierig ist der Übergang", sagt Projektleiter Franz Manola.

Geänderte Produktionsbedingungen entstehen etwa bei der

  • Aufnahme Im Fernsehen wird künftig sorgfältig wie bei Kinofilmen produziert werden müssen. Das bringt schärfere
  • Bilder Mehr halbtotale und totale Einstellungen, weniger Großaufnahmen: Auf HD wirken goße Nähe und schnelle Schnitte unangenehm. Das wiederum verändert die
  • Optik Beleuchtet wird nicht grell wie bisher im TV, sondern subtiler wie im Kinofilm.
  • Studio Da ist tunlichst auf Hygiene zu achten: Jedes Staubkorn am Moderationstisch, jede Hautunreinheit des Moderators sind zu sehen. Dafür gibt’s eigenes Make-up.

Mit HD erfindet sich Fernsehen neu – wie von Schwarz-Weiß auf Farbe, glaubt Manola. (Doris Priesching/DER STANDARD, Printausgabe, 30.5.2008)