Novak: Wir spüren die Notwendigkeit, mehr durch den Tag zu begleiten, mehr Service zu bieten. Die Musikfarbe wird aber die sein, die wir österreichweit schon im Web und demnächst am Handy spielen.
STANDARD: Mit "Musikfarbe" meinen Sie nicht die gängigen "Hits der 70er, 80er" etc.?
Novak: Wir machen ein Radioprogramm, das nicht nervt. Wir wollen nicht zwanghaft lustig sein, die Hörer nicht mit Spielen penetrieren, Verkehrsmeldungen in einem Rahmen halten und nur dann den Mikroschieber aufmachen, wenn wir wirklich etwas zu sagen haben.
STANDARD: Werbung nervt nicht?
Novak: Wir bieten der Werbewirtschaft ein sehr wertiges Umfeld an. Unsere Zielgruppe sind Trendsetter und Opinion Leader, die sich sonst vom Medium Radio verabschiedet haben. Viele sind mit FM4 groß geworden, fühlen sich aber zu jung für Ö1. Wobei: Die Sehnsucht zu Entspannen ist vom Alter unabhängig. 20-Jährige nennen unser Programm Chill-out, 55-Jährige sagen dazu eben Smooth Jazz.
STANDARD: Konkreter?
Novak: Das beginnt bei Kruder & Dorfmeister, geht über Sade, Al Jarreau, Massive Attack bis Waldeck.
STANDARD: Kommt die oberösterreichische Musikszene zum Zug?
Novak: Oberöstereich hat mit Parov Stelar, Karl Möstl oder Uwe Walkner ein wahres Biotop an renommierten Musikern. Darauf nehmen wir ganz stark Rücksicht.
STANDARD: Reizt die österreichweite Verbreitung?
Novak: Lounge FM hat das Potenzial zum österreichweiten Angebot. Wir wollen in die österreichischen Landeshauptstädte. In der Knappheit der Frequenzen ist es aber schwierig, Lücken zu finden. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
STANDARD: Wie beurteilen Sie den österreichischen Privatradiomarkt?