Finnland und Schweden sind noch unsicher, ob sie den Vertrag zur Ächtung von Streumunition unterzeichnen werden. Beide Länder wollten größere Ausnahmen im Vertrag, weil sie entsprechende Waffen verwenden wollen. Der finnische Außenminister Alexander Stubb nahm für sein Land eine "Auszeit" in Anspruch und kündigte eine Entscheidung bis Dezember an. Auch der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt sagte, Stockholm wolle hinsichtlich eines Beschlusses über den möglichen Beitritt zu der Anti-Streubomben-Abkommen vorerst abwarten.
Stubb sagte laut der Tageszeitung "Helsingin Sanomat", es sei aus seiner Sicht positiv, dass die in Dublin in Aussicht gestellte Vertrag kein Totalverbot der umstrittenen Waffen vorsehe, er beklagte jedoch, dass darin nicht jene "Schlupflöcher vorgesehen, die Finnland angestrebt habe. Finnische Strategen berufen sich auf die lange Landgrenze mit Russland als Grund für den Bedarf für bestimmte Streumunition.
Schweden wiederum will nicht auf die optionale Ausstattung von "Gripen"-Kampfflugzeugen mit der sogenannten Bombkapsel 90 nicht verzichten. Die BK 90 wird unter dem Namen DWS 39 von der deutschen DaimlerChrysler Aerospace hergestellt. Eine Version für das EADS-Kampfflugzeug Eurofighter ist laut der Eurofighter-Homepage geplant.