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Die Ergebnisentwicklung der Strabag ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen.

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Wien - Der börsenotierte Baukonzern Strabag SE hat im ersten Quartal zwar Bauleistung und Umsatz gesteigert, die Ergebnisentwicklung ist aber saisonal bedingt negativ verlaufen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, lag das Betriebsergebnis (Ebit) um 14 Prozent tiefer bei minus 138,2 Mio. Euro. Der konsolidierte Konzernumsatz der ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2008 betrug 1,76 Mrd. Euro, nach 1,48 Mrd. Euro im Vorjahr (+19 Prozent).

Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsergebnis und Steuern) lag bei -62,3 Mio. Euro und damit ebenfalls unter dem Vorjahreswert von -61,1 Mio. Euro. Das Periodenergebnis und das Periodenergebnis nach Minderheiten wiesen Werte von -109,8 Mio. Euro bzw. -81,2 Mio. Euro auf. Das Ergebnis je Aktie lag bei -0,71 Euro.

Die Ergebnisentwicklung des Strabag-Konzerns sei aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale lieferten typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert werde, erläuterte die Strabag. Ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal sei daher nicht sinnvoll.

Die Bauleistung ist im ersten Quartal 2008 um 12 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro gestiegen, wobei vor allem die Region Zentral- und Osteuropa (+86 Mio. Euro), Deutschland (+57 Mio. Euro), Österreich (+26 Mio. Euro) und der Nahe Osten (+36 Mio. Euro) zulegten. Rückgänge gab es in Nord- und Südamerika (-25 Mio. Euro) und Kroatien (-19 Mio. Euro). Der Auftragsbestand erreichte mit 12,6 Mrd. Euro einen Rekord und lag um 26 Prozent über dem ersten Quartal 2007.

Die Bilanzsumme verringerte sich von 7,74 Mrd. Euro am 31.12.2007 auf 7,19 Mrd. Euro, was mehrheitlich im Rückgang der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen begründet liege. Die Eigenkapitalquote stieg von 40,00 auf 41,66 Prozent. Auf mittlere Sicht strebe Strabag eine Eigenkapitalquote zwischen 20 und 25 Prozent an. Die Netto-Cash-Position ging von 927,0 auf 524,0 Mio. Euro zurück.

Cash-Flow unter Vorjahr

Der Cash-Flow aus der Geschäftstätigkeit lag mit -241,6 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresvergleichswert von -234,4 Mio. Euro. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich aufgrund der Akquisitionstätigkeit der Strabag-Gruppe und Geräteinvestitionen von -78,1 Mio. Euro auf -155,0 Mio. Euro. Da im Vergleich zum Vorjahr beinahe keine Bankverbindlichkeiten eingegangen wurden, drehte der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit vom positiven Bereich, 87,3 Mio. Euro in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2007, in den negativen Bereich auf -4,3 Mio. Euro.

Aufgrund der gegenüber zum Vorjahresvergleichsquartal gestiegenen Bautätigkeit und der erfolgten Akquisitionen erhöhte sich der Mitarbeiterstand um 22 Prozent auf 63.377 Personen. Allein in Russland sind 890 neue Mitarbeiter dazu gekommen.

Strabag rechnet unverändert damit, im Jahr 2008 die Bauleistung bzw. den Umsatz gegenüber dem Geschäftsjahr 2007 um 15 Prozent zu steigern. Mit der Expansion in margenträchtigere Länder bzw. Segmente der Bauwirtschaft sollte zudem eine Margensteigerung sowohl beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern als auch beim Periodenergebnis gelingen. Der Auftragsbestand von 12,6 Mrd. Euro zum 31.3.2008 decke mehr als 100 Prozent der Plan-Bauleistung für 2008 ab. Damit sieht sich Strabag bestens gerüstet, ihre Marktanteile in den osteuropäischen Märkten zu steigern und die Marktführerposition in Deutschland, Österreich und Ungarn weiter zu festigen. (APA)