Wien - Die Volksbank AG (VBAG) hat im ersten Quartal 2008 Abwertungen im Ausmaß von 157 Mio. Euro vornehmen müssen. Das Gesamtportfolio sei mit einer guten Assetqualität ausgestattet - es bestand und bestehe im gesamten Portfolio kein Abschreibungsbedarf. Allerdings habe die spreadbedingte Bewertung bei der "Available-for-sale"-Rücklage den nicht ergebniswirksamen Rückgang ergeben. Im April habe diese Rücklage durch die positive Marktsituation wieder um knapp 30 Mio. Euro verbessert werden können, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Die Bilanzsumme der VBAG (ehemals ÖVAG) hat per Ende März erstmals die 80-Milliarden-Euro-Grenze überschritten und betrug 81 Mrd. Euro. Der Periodenüberschuss vor Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 11 Prozent auf 109 Mio. Euro. Bereinigt um das Ergebnis Hypobank-NÖ in Höhe von 5,5 Mio. Euro, die mit Halbjahr 2007 entkonsolidiert wurde, habe der Zuwachs sogar 17 Prozent betragen, so die Volksbank. Nach Steuern und Minderheitsanteilen betrug der Konzern-Periodenüberschuss 63 Mio. Euro und lag damit um 6 Mio. Euro oder ebenfalls 11 Prozent über dem ersten Quartal 2007.

"Fortsetzung des Erfolgskurses"

"Der Erfolgskurs des Vorjahres konnte auch im ersten Quartal 2008 fortgesetzt und ein deutlicher Ergebniszuwachs verzeichnet werden. Alle fünf Segmente (Retail, Unternehmen, Kommunen, Financial Markets und Immobilien) haben entscheidend zum Ergebnis beigetragen, das bestätigt einmal mehr die Ausgeglichenheit und Stabilität unserer Konzernstruktur", so der Generaldirektor der Volksbank AG, Franz Pinkl. Das vorliegende Ergebnis bestätige die Planungen. "Wir sind weiter klar auf Kurs was unsere Ziele für 2010 anbelangt", so Pinkl. Besonders erfreulich sei die 54,5 Prozent bei der Cost-Income-Ratio (CIR), die im Vergleich zum Ultimo 2007 noch einmal um 3,1 Prozent verbessert werden konnte.

Der größte Wachstumsträger sei einmal mehr der Zinsüberschuss gewesen, der mit 228 Mio. Euro eine Steigerung von 53 Mio. Euro oder 30 Prozent aufweise. Die Osteuropa-Banken trugen mit einem Plus von 22 Mio. Euro den größten Anteil am Wachstum, gefolgt vom Segment Unternehmen, dessen Zinsüberschuss den Vorjahreswert um knapp 15 Mio. Euro übertrifft. Der Provisionsüberschuss stieg um 41 Prozent auf 53 Mio. Euro. Die wesentlichen Zugewinne waren mit einem Plus von 10 Mio. Euro in den CEE-Banken zu verzeichnen.

Verdichtetes Filialnetz im Ausland

Im Ausland hat die Volksbank das Filialnetz weiter verdichtet und seit Jahresbeginn um 26 Geschäftsstellen auf 470 erweitert. Entsprechend dieser Expansion konzentrierte sich der Personalzuwachs ebenso auf die CEE-Banken. Der Personalstand im Konzern per Ende März betrug 8.652 Mitarbeiter (plus 4 Prozent zum Ultimo 2007).

Die Eigenmittel der VBAG-Gruppe betrugen zum 31. März 4,3 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote (Tier-I-Ratio) lag bei 6,4 Prozent. Die Eigenmittelquote bei 9,5 Prozent. Insgesamt ergab sich eine deutliche Eigenmittelübererfüllung von 0,7 Mrd. Euro. Durch die Emission von Partizipationskapital in Höhe von 500 Mio. Euro die im Mai 2008 erfolgreich platziert wurde, sei die Eigenmittelausstattung der VBAG-Gruppe nachhaltig gestärkt und die Tier-I-Ratio wieder in den angepeilten Korridor von 6,8 Prozent bis 7,2 Prozent zurückgeführt worden, hieß es. (APA)