Eine Botschaft für Führungskräfte: Fühlen sich Fußballspieler vom Schiri fair behandelt, dann foulen sie selber weniger
Redaktion
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Falsche Entscheidungen passieren häufig. Einige machen Riesenschlagzeilen, die große Mehrheit bleibt bedeckt in den Korridoren der Firmen, bestimmen aber Karrieren, bestimmen Lebenswege. Oft wird auf Basis der Bevorzugung von Ähnlichkeit falsch geurteilt – je ähnlicher uns Menschen sind, desto mehr neigen wir dazu, sie zu bevorzugen. Im Falle von Chefs und ihrer Einstellungspolitik nennt man das gerne "Mini-Me"-Syndrom.
Aus aktuellem Anlass der EURO haben Schweizer Psychologen dazu das Verhalten und die Wirkung von Schiedsrichtern untersucht. Immerhin stellen sich sieben Prozent aller gegebenen Elfmeter und rund 20 Prozent aller Abseitsentscheidungen im Nachhinein als falsch heraus.
Forscher der Universität Basel fanden nun den Grund heraus: Die Kultur, wie "Psychologie Heute" berichtet: Schiedsrichter entscheiden eher für Mannschaften aus ihrem eigenen Kulturkreis. Eine noch viel wichtigere Botschaft für Führungskräfte in Unternehmen hat aber Psychologe Mario Herrmann: Fühlen sich Fußballspieler vom Schiri fair behandelt, dann foulen sie selber weniger. Wer sich ungerecht behandelt fühlt, wirft die eigenen guten Vorsätze zur Fairness allerdings schnell über den Haufen. (Karin Bauer, DER STANDARD; Printausgabe, 31.5./1.6.2008)
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