Kampusch an Lauda: „Wie haben Sie die Zeit kurz nach Ihrem Unfall am Nürburgring empfunden?“ Er habe aufgrund der Verbrennungen im Gesicht nichts sehen können, sondern nur „Stimmen gehört“ – und dann die Stimme eines ihm bekannten Arztes als „Anker“ genommen, beantwortet der Ex-Formel-1-Rennläufer und Airline-Chef die Frage.
Lauda an Kampusch: „Sie waren achteinhalb Jahre in Gefangenschaft. Wie geht man da mit Problemen um? Sie reagiere „meistens schnell“ und habe ihre Einsperrung „schon währenddessen bewältigt“, sodass sie es „nachher nicht mehr habe tun müssen“, meint die 20-Jährige. Zwei Strategien im Umgang mit „Extremen, die wir beide erlebt haben“, bringt Lauda die Gemeinsamkeiten auf den Punkt.
Überhaupt: Seicht ist Kampuschs erster Talk nicht. Sie hat sich merkbar auf die Person Lauda vorbereitet. Achtzig Minuten Gespräch wurden aufgenommen, vierzig davon werden gesendet. Bemerkenswert, dass die 20-Jährige für ihre Arbeit keinerlei Honorar erhält. Lediglich der „Erlös aus Weiterverkäufen der Sendung“ fließe ihr zu, sagte Medienbetreuer Dušan Uzelac bei der groß inszenierten Erstausstrahlung vor rund 50 Medienvertretern am Freitag. Immerhin könne seine Klientin bei Puls 4 „sehr viel lernen“, meinte er.