Der Rüstungskontrolldirektor der New Yorker Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Steve Goose, bejaht eine solche Verpflichtung. In dem Vertrag stehe ausdrücklich, dass Unterzeichnerstaaten Streubomben unter "ihrem Einflussbereich und Kontrolle" vernichten müssen.
International
USA halten an Streubomben fest
Ministerium: Für US-Streitkräfte weiterhin "von herausragender Bedeutung"
Washington - Unbeeindruckt von dem von 111 Staaten in
Dublin beschlossenen Verbot von Streubomben halten die USA an dem
umstrittenen Waffentyp fest. Ein Sprecher des US-Außenministeriums in
Washington, Tom Casey, sagte am Freitag, Streumunition bleibe für die
US-Streitkräfte von herausragender Bedeutung. Abteilungen des Außen-
und Verteidigungsministeriums prüften, ob der Vertrag die USA
eventuell verpflichtet, Streumunition aus ihren Arsenalen in
verbündeten Staaten abzuziehen.
NATO-Staaten würden daher vermutlich zu
dem Ergebnis kommen, dass US-Stützpunkte auf ihrem Gebiet unter ihrer
Rechtsprechung stünden und die US-Streitkräfte Streumunition deswegen
entfernen oder zerstören müssten. Er erwarte aber, dass Deutschland
und Japan den USA weiter die Stationierung von Streumunition
erlaubten. (APA/AP)