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1642 erreichte der Niederländer Abel Janszoon Tasman Neuseeland, die ersten Menschen dürften rund 350 Jahre vorher angekommen sein, wie aktuelle Untersuchungen zeigten.

Foto: Archiv
Wellington - Die polynesischen Ureinwohner sind in Neuseeland weit später angekommen als man bisher angenommen hatte. Die Maoris besiedelten die Inseln wahrscheinlich erst im späten 13. Jahrhundert, und nicht 1.500 Jahre früher, berichteten Forscher von der neuseeländischen Forschungsorganisation Landcare Research in Lincoln am Dienstag. Die Wissenschafter kamen zu dem Schluss, nachdem sie vier Jahre lang alte Knochen der Pazifischen Ratte und Samen untersucht hatten.

Falsch datiert

Die Wissenschafter datierten die Überreste mit der Radiokarbonmethode auf 1.280 bis 1.300. Ein anderes Forscherteam hatte dieselben Knochen vor zwölf Jahren auf 200 vor Christus datiert. Das sei falsch gewesen, sagte Forschungsleiterin Janet Wilmshurst. Archäologische Ausgrabungen und die Veränderung des Tierbestands wiesen auch auf eine Erstbesiedlung im späten 13. Jahrhundert hin. Als erster Europäer erreichte wahrscheinlich der Niederländer Abel Janszoon Tasman Neuseeland 1642.

"Die Pazifische Ratte kann nicht sehr weit schwimmen. Sie kann also nur an Bord von Booten nach Neuseeland gekommen sein", sagte Wilmshurst. "Die früheste Ankunft der pazifischen Ratten ist damit auch ein Hinweis auf die Ankunft der Menschen." Die Ergebnisse wurden in der US-Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlicht. (APA/red)