San Francisco - Die US-Bank Lehman Brothers hat einem Medienbericht zufolge im Zuge eines Kurssturzes an der Börse eigene Aktien zurückgekauft. Es sei aber nicht klar, wie viele Dividendenpapiere Lehman Brothers erworben habe, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf eine mit der Situation vertraute Person.

Darüber hinaus sucht die US-Bank Lehman Brothers dem Zeitungsbericht zufolge nach einer Kapitalspritze aus dem Ausland und hat dabei auch südkoreanische Investoren im Blick. Die Bank sei in Südkorea schon an mindestens einen Partner herangetreten. Dem Blatt zufolge gehören die staatliche Korea Development Bank und die Mutter der drittgrößten Bank in Südkorea, Woori Financial, zu den potenziellen Geldgebern. Dass der Staatsfonds Korean Investment Corp (KIC) bei Lehman investiere, sei dagegen unwahrscheinlich. Das Unternehmen ist schon beim Konkurrenten Merrill Lynch engagiert, wie die Zeitung weiter berichtet.

KIC lehnte eine Stellungnahme ab. Lehman war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Woori teilte mit, es sei nicht an Lehmans Geldsuche beteiligt. Im Mai hatte Lehman Brothers die Streichung von 1.300 Stellen angekündigt, was fünf Prozent entspricht. Lehman ist die kleinste der vier großen Wall-Street-Banken. Mehrere von Reuters befragte Analysten erwarten einen Verlust im zweiten Kapital. Am Montag hatte die Ratingagentur Standard & Poor's mehrere große Banken herabgestuft, darunter auch Lehman. (APA/Reuters)