Wien - Bundeskanzler Alfred Gusenbauer hat angesichts der Kritik von Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller bezüglich mangelnder innerparteilicher Kommunikation erklärt, er "habe nicht den Eindruck, dass zu wenig geredet wird". Hier gehe es mehr um "persönliche Empfindungen", sagte der SPÖ-Chef am Rande der Regierungsklausur am Mittwoch.

Die Ankündigung Burgstallers, nicht mehr als stellvertretende Parteivorsitzende kandidieren zu wollen, nahm der Kanzler gelassen. Die Landeshauptfrau habe schon vor vielen Jahren die Meinung geäußert, dass das SPÖ-Präsidium keine Länderkammer sein solle. Außerdem verwies Gusenbauer auf die kommende Landtagswahl in Salzburg, der sich Burgstaller nun mit aller Kraft widmen wolle. Bei der Ankündigung der Landeshauptfrau handle es sich um einen Beschluss, "der zu respektieren ist".

Der SPÖ-Chef betonte, dass wohl auch in Zukunft Landeschefs im Präsidium vertreten sein werden. So hätten bereits der steirische Landeshauptmann Franz Voves sowie Hannes Gschwentner Wert daraufgelegt, weiter im Präsidium vertreten zu sein. Für den kommenden Parteitag im Herbst gab sich Gusenbauer optimistisch, dieser werde nun "gut vorbereitet". (APA)