Basel - Per Post versucht die Baseler Polizei, potenzielle Schweizer Unruhestifter abzuschrecken. Rund 80 Personen aus der Schweizer Hooligan-Datei habe man persönlich angeschrieben und sie namentlich zu der Veranstaltung "begrüßt", bestätigte Polizeisprecher Nicolas Drechsler. Für die amtsbekannten Rowdys ist das quasi ein amtlicher Schuss vor den Bug. Drechsler: "Man will damit sagen: Leute, wir kennen euch, wir wissen, wo Ihr wohnt." Mehrere Kantone ergriffen diese Maßnahme. In der Schweiz wird die Hooligan-Datei in Zürich zentral geführt, zuständig für die Verfolgung sind die Kantonspolizeien. Anfang Mai hatte der gewalttätige Verlauf eines Matchs des FC Basel gegen den FC Zürich im EM-Stadion St. Jakob-Park für Schlagzeilen gesorgt. Dabei hatten Züricher Fans bengalische Feuer auf Baseler Anhänger geworfen. Zwei Personen im Stadion wurden verletzt. Bei Krawallen nach dem Spiel gab es mehr als 40 Verletzte. Sieben Fans aus der Region Basel droht ein Verfahren wegen Landfriedensbruch, Gewalt gegen Beamte, Körperverletzung und Sachbeschädigungen. (APA, red, DER STANDARD - Printausgabe, 6. Juni 2008)